Gedanken zur Stille

„Die Stille ist größer als das, was ich denke. Der Kopf sagt, das ist unmöglich. Doch das Herz empfindet die stille Kraft, die alles miteinander verbindet. In der Stille wohnen das Glück und Freisein, die Lebensfreude und der Frieden, die reine Liebe und Energie. Für mich ist die Stille angefüllt mit Wundern.“

„Wenn ich die Tür und die Augen schließe und all meine Gedanken zum Schweigen bringe – so, als säße ich vor einem leeren, weißen Blatt – dann kann ich die Stille hören. Zuerst ist es ein heller, sirrender, gleichmäßiger Ton. Langsam wird er dunkler, wie mein Herzschlag und dann umfängt mich die Stille. Es fühlt sich so an, als ob Mutter Erde einen sternenbestickten Mantel um mich legt. Diese Stille ist angefüllt mit innerem Licht, Frieden, Dankbarkeit und Hingabe.“

„Wenn ich mein Baby stillte, war ich total zufrieden. Ich gab etwas Kostbares von meinem Körper und in dieser gemeinsamen, stillen Zeit fühlte ich Dankbarkeit, Kraft, tiefe Verbundenheit, Liebe und Glück.“

„Als ich in Afrika mitten in einer Elefantenherde die gleiche Atemluft einatmete wie die hundert Elefanten, überkam mich eine große innere Stille, in der ich eng verbunden war mit der Natur. Diese Momente waren magisch und tief berührend. Die Stille inmitten der Elefanten fühlte sich warm, friedlich, mütterlich und selbstverständlich an.“

„Als ich meine linke Hand auf einen Handabdruck legte, der vor Tausenden von Jahren auf einer Höhlenwand entstand, umfing mich eine heilige Stille. Sie enthielt Demut, Zeitlosigkeit und Verbundenheit mit all den Menschen, die vor mir gelebt haben und die nach mir kommen. Diese tiefe Stille ist angefüllt mit allen menschlichen Erfahrungen, in die ich meinen Faden webe.“

Texte: Jutta Westphalen, Foto: Olga Gorodetski 

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